Eine stille Liebeserklärung an die Literatur

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tanjawa85 Avatar

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„Einfach Literatur“ ist kein klassisches Sachbuch über Bücher – es ist vielmehr eine Liebeserklärung an das Lesen selbst, an das Leben mit Büchern und an die Menschen, die sie prägen. Der erste Eindruck: leise, authentisch und zutiefst menschlich. Schon auf den ersten Seiten spürt man die besondere Verbindung zwischen Klaus Willbrand, dem Buchhändler und Antiquar, und Daria Razumovych, der jungen Digitalberaterin, die seine Begeisterung für Literatur ins Digitale übersetzt hat.

Was mich besonders berührt hat, ist der persönliche, fast intime Ton. Hier erzählt jemand nicht aus Pflicht, sondern weil er muss – weil Bücher sein Leben waren und sind. Die Beschreibungen des Antiquariats, der Gespräche mit Klaus, die Idee, Literatur einem breiten Publikum zugänglich zu machen, sind liebevoll und detailreich. Es geht nicht um Bestsellerlisten oder Hypes, sondern um Literatur als Kunst, als Lebensform.

Dieses Buch macht Lust, sich selbst zu fragen: Welche Bücher haben mich geprägt? Warum lese ich eigentlich? Und was würde ich weitergeben wollen?

Ein stilles, kluges Buch, das ohne Effekthascherei auskommt und dennoch lange nachhallt. Ich freue mich sehr auf den Rest und bin gespannt, welche literarischen Schätze mir noch begegnen werden.