Literaturtipps von einem, der es wissen muss!
Worum geht’s?
Klaus Willbrand, Kölner Antiquar und Büchernarr, bekannt und beliebt, lädt ein … nämlich dazu, Literatur zu entdecken.
Wie war’s?
Klassische Literatur – für viele ein Thema, um das sie seit der Schulzeit und der ›Zwangslektüre‹ im Deutschunterricht einen großen Bogen machen. Peinlicherweise muss selbst ich als Literaturübersetzerin gestehen, dass das bisher so gar nicht mein Thema war. Ich bin zwar immer über die neuesten Neuerscheinungen informiert, aber Thomas Mann? Emily Dickinson? Alles schon mal irgendwo gehört, aber nie einen näheren Blick darauf geworfen.
Auch Klaus Willbrand war mir nur vom Antik-Markt auf dem Kölner Neumarkt ein Begriff. Nun, nachdem ich »Einfach Literatur – Eine Einladung« gelesen habe und dabei leider auch erfahren musste, dass Herr Willbrand im Januar 2025 verstorben ist und die Fertigstellung des Buches nicht mehr erleben durfte, bereue ich es, diesen wunderbaren Menschen nicht persönlich kennengelernt und seinem Antiquariat mal einen Besuch abgestattet zu haben.
Klaus Willbrand bzw. Daria Razumovych, die Klaus und sein Antiquariat auf Instagram und Tick-Tock berühmt gemacht und etlichen Menschen den Weg zurück zur Literatur gezeigt hat, geben auf 220 Seiten seine Empfehlungen weiter. Locker-flockig, nie belehrend, zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass man hier irgendwie beeinflusst oder von jemandem, der es besser weiß, in eine bestimmte Richtung gedrängt wird. Nein, es ist einfach nur eine Einladung, in die Welt der Literatur einzutauchen. Umfassend werden zunächst die deutsche Literatur, dann die anglo-amerikanische und schließlich auch die französische Literatur aufgegriffen und die aus Klaus Sicht wichtigsten Werke genannt. Das Ganze gespickt mit Anekdoten aus Klaus eigenem Werdegang, von der Kindheit, wo er während eines langen Krankenhausaufenthaltes den Weg zum Buch gefunden hat, über sein dreijähriges Lese-Sabbatical, um das ihn bestimmt nicht nur ich glühend beneide, bis hin zur Begegnung mit Daria und der erfolgreichen Rettung seines von der Schließung bedrohten Antiquariats.
Fazit
Ich bin begeistert von diesem Büchlein. Es wird einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommen und wer weiß, vielleicht wird zukünftig doch mal der eine oder andere Klassiker neben ihm einziehen. Lustige, aber wahre Anekdote: An dem Tag, an dem ich »Einfach Literatur« ausgelesen hatte, fiel mir auf einem Spaziergang durchs Severinsviertel plötzlich eine uralte Ausgabe von Thomas Manns »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« in die Hände, achtlos weggeworfen, nur einen Tag, nachdem ich Klaus Meinung zu dem Buch lesen hatte. Ob da wohl jemand vom Himmel aus seine Hand im Spiel hatte? Ich habe es jedenfalls direkt mitgenommen und werde es als nächstes Buch in Angriff nehmen.
Klaus Willbrand, Kölner Antiquar und Büchernarr, bekannt und beliebt, lädt ein … nämlich dazu, Literatur zu entdecken.
Wie war’s?
Klassische Literatur – für viele ein Thema, um das sie seit der Schulzeit und der ›Zwangslektüre‹ im Deutschunterricht einen großen Bogen machen. Peinlicherweise muss selbst ich als Literaturübersetzerin gestehen, dass das bisher so gar nicht mein Thema war. Ich bin zwar immer über die neuesten Neuerscheinungen informiert, aber Thomas Mann? Emily Dickinson? Alles schon mal irgendwo gehört, aber nie einen näheren Blick darauf geworfen.
Auch Klaus Willbrand war mir nur vom Antik-Markt auf dem Kölner Neumarkt ein Begriff. Nun, nachdem ich »Einfach Literatur – Eine Einladung« gelesen habe und dabei leider auch erfahren musste, dass Herr Willbrand im Januar 2025 verstorben ist und die Fertigstellung des Buches nicht mehr erleben durfte, bereue ich es, diesen wunderbaren Menschen nicht persönlich kennengelernt und seinem Antiquariat mal einen Besuch abgestattet zu haben.
Klaus Willbrand bzw. Daria Razumovych, die Klaus und sein Antiquariat auf Instagram und Tick-Tock berühmt gemacht und etlichen Menschen den Weg zurück zur Literatur gezeigt hat, geben auf 220 Seiten seine Empfehlungen weiter. Locker-flockig, nie belehrend, zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, dass man hier irgendwie beeinflusst oder von jemandem, der es besser weiß, in eine bestimmte Richtung gedrängt wird. Nein, es ist einfach nur eine Einladung, in die Welt der Literatur einzutauchen. Umfassend werden zunächst die deutsche Literatur, dann die anglo-amerikanische und schließlich auch die französische Literatur aufgegriffen und die aus Klaus Sicht wichtigsten Werke genannt. Das Ganze gespickt mit Anekdoten aus Klaus eigenem Werdegang, von der Kindheit, wo er während eines langen Krankenhausaufenthaltes den Weg zum Buch gefunden hat, über sein dreijähriges Lese-Sabbatical, um das ihn bestimmt nicht nur ich glühend beneide, bis hin zur Begegnung mit Daria und der erfolgreichen Rettung seines von der Schließung bedrohten Antiquariats.
Fazit
Ich bin begeistert von diesem Büchlein. Es wird einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommen und wer weiß, vielleicht wird zukünftig doch mal der eine oder andere Klassiker neben ihm einziehen. Lustige, aber wahre Anekdote: An dem Tag, an dem ich »Einfach Literatur« ausgelesen hatte, fiel mir auf einem Spaziergang durchs Severinsviertel plötzlich eine uralte Ausgabe von Thomas Manns »Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull« in die Hände, achtlos weggeworfen, nur einen Tag, nachdem ich Klaus Meinung zu dem Buch lesen hatte. Ob da wohl jemand vom Himmel aus seine Hand im Spiel hatte? Ich habe es jedenfalls direkt mitgenommen und werde es als nächstes Buch in Angriff nehmen.