Inklusive Detektivgeschichte

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Es gefällt mir gut, dass Kinder- und Jugendbücher in den letzten Jahren immer diverser geworden sind. So ist die blinde Protagonistin Sunny ein neugieriges und aufgewecktes Mädchen, das mit Witz und Verstand durchs Leben geht.
Mit ihrer selbstbewussten Art hat Sunny mir sofort gefallen. Sie lässt sich von ihrer Behinderung nicht aufhalten, auch wenn sie manchmal zweifelt. Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte zum größten Teil aus Sunnys Sicht erzählt wird und dabei der Fokus auf ihre anderen Sinneswahrnehmungen gelegt wird. Man erfährt, wie sie sich mithilfe von Gehör-, Geruchs- und Tastsinn zurechtfindet.
Auch Ben fand ich trotz seiner grummelig-schweigsamen Art sympathisch.
Zwar bilden die beiden Kinder zunächst ein Team wider Willen, doch es war schön zu verfolgen, wie sie schließlich freundschaftlich zusammenwachsen.

Als erwachsene Leserin fand ich, dass die Handlung ein paar Längen hatte. Auf der Suche nach Bens verschwundenem Stofftier geraten die beiden zunächst auf eine falsche Fährte. Für Kinder dürfte die Handlung aber interessant sein. Das liegt auch am guten, kindgerechten Schreibstil und den Illustrationen, die die Geschichte schön und stimmungsvoll begleiten.

Mir hat insgesamt sehr gut gefallen, wie nicht nur das Thema Behinderung in diese Geschichte integriert wurde, sondern auch die Themen Mobbing und Zusammenhalt Teil der Handlung waren.

Fazit. ‚Einfach Sunny‘ ist ein gelungenes Kinderbuch über Freundschaft und Hilfsbereitschaft, das sensibel und kindgerecht mit dem Thema Behinderung umgeht - eingebettet in eine schöne Detektivgeschichte.