Ein leises, kluges Kinderbuch

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„Einfach Weike“ ist ein leises, kluges Kinderbuch, das Mut macht, sich selbst treu zu bleiben, auch wenn man noch nicht so genau weiß, wer man eigentlich ist.

Weike zieht mit ihren Eltern von Berlin aufs Land – und der Neuanfang fällt ihr alles andere als leicht. Zwischen glitzernden „Angels“ mit Tanzleidenschaft und den eher ruhigen, bodenständigen Mitschüler:innen Hinnerk und Tuba muss sie ihren Platz finden – und am wichtigsten: sich selbst.

Regina Feldmann gelingt es, wichtige Themen wie Freundschaft, Gruppenzwang, Selbstzweifel und Selbstfindung kindgerecht und empathisch aufzugreifen, ohne zu belehren. Die Geschichte fühlt sich nie schwerfällig an, auch wenn ernste Dinge mitschwingen. Weikes Ich-Erzählerinnenstimme ist lebendig, direkt und oft herrlich humorvoll – genau das, was Kinder ab etwa 9 Jahren brauchen, um sich wiederzuerkennen und gleichzeitig neue Perspektiven einzunehmen.

Die Illustrationen von Laura Rosendorfer sind charmant, schlicht, aber wirkungsvoll – sie begleiten den Text auf unaufdringliche, liebevolle Weise.

Ein starkes Kinderbuch, das leise klingt, aber lange nachhallt. „Einfach Weike“ ermutigt junge Leser:innen, sich nicht verbiegen zu lassen, sondern die eigene Stimme zu finden. Und genau das wünsche ich jedem Kind auf dem Weg ins Ich.