Ab durch die Hölle

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zitronenblüte Avatar

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Ex Auftragskiller Pietro, jetzt Dr. Lionel Azimuth, wird von einem Millionär angeheuert, ein Seeungeheuer zu finden. Dabei steht ihm die attraktive Paläontologin Violet zur Seite. Zusammen mit anderen reichen und/oder durchgeknallten "Forschern" begeben sie sich auf Entdeckertour an einen unwegsamen See in Minnesota. Dort gab es schon einige Tote, aber ob vom Ungeheuer verursacht oder durch Menschenhand muss herausgefunden werden. Die Luft ist nicht nur spannungsgeladen sondern auch sexuell gespannt.

Josh Bazell wollte einen Thriller schreiben, aber dafür war es mir doch zu wenig spannend. Denn Vorgängertitel kenne ich nicht, aber dies ist auch nicht nötig. Die Figuren sind gut dargestellt und lebendig, das Camp und die Umgebung gut vorstellbar. Josh Bazell hat viel Hintergrundwissen und kann dieses gut im Roman vermitteln. Der Schreibstil ist flüssig, ironisch, sarkastisch und etwas witzig.

Die Fußnoten haben mich total gestört. Sicher haben sie einen Bezug zum Geschehen und sind informativ. Aber entweder es passt in den Text oder es bleibt. Um meinen Lesefluss nicht zu unterbrechen habe ich die Fußnoten gelassen.

Das Cover ist ein Blickfang. Die glänzenden Stellen lassen das Blut plastisch erscheinen.

Ein Gesellschaftsroman mit politischem Hintergrund würde Bazell vielleich besser gelingen.