Durch die Hölle...

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daffodil Avatar

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Josh Bazells Thriller "Schneller als der Tod" habe ich mit Spannung und gern gelesen. "Einmal durch die Hölle und zurück"  ist die Fortsetzung, wenn auch diesmal das Thema Umweltzerstörung und Geldgier stärker in den Vordergrund gerückt werden. Die Hauptfigur, ein ehemaliger Auftragskiller, jetzt Arzt mit ungewöhnlichen Behandlungsmethoden, wird von der Mafia gesucht. Von einem schwerreichen Amerikaner engagiert, um herauszufinden, ob es eine Art Nessie in einem abgelegenen See wirklich gibt. Ihm zur Seite gestellt wird die attraktive Paläontologin Violet, die er beschützen soll. Unterwegs stoßen sie auf Drogendealer, Straßengangs, mysteriöse Ärzte, rassistische Abenteurer, selbstgefällige Politiker, ungeklärte Morde, Felsmalereien und beginnen eine Kanutour mit ungeahnten Geschehnissen.

Viele, viele sonst eher ungeliebte Fußnoten beleuchten und erklären sowohl medizinische und politische Hintergrüne. Eloquent geschrieben, muss ja nicht immer wahr sein. Trotzdem werden erschreckende Ignoranz und Horrorszenarios für die Zukunft offenbart, Profitgier, Sensationslust und ideologische Beeinflussung werden angeprangert.

Nicht so spannend wie sein Vorgänger regt dieses Buch mehr zum Nachdenken über moralische Werte und den Schutz unserer Umwelt an und hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck.