Nessis böser Verwandter

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Ein Wiedersehen mit dem Ex-Auftagskiller und Arzt  Pietro der unter dem Deckmantel Dr. Azimuth auf einem Kreuzfahrtschiff sein Dasein fristet. Einzig und allein da hier die Mafia höchst selten ihre Finger im Spiel hat und ihm nach seinem schnöden Leben trachtet. Erlöst wird er zum Glück von seinem Verbindungsmann, der ihm einen Auftrag an Land verschafft. Für einen Multimillionär soll er an einer Expedition, zusammen mit einer überaus attraktiven Paläontogin, zum White Lake teilnehmen, denn in diesem überaus trüben See gibt es höchstwahrscheinlich einen überaus aggressiven und blutrünstigen Verwandten von Nessie.

 

Josh Bazells Schreibstil ist einfach unverkennbar. Laut, schnoddrig, gossenhaft aber mit Fachwissen nicht nur in medizinischer Hinsicht gespickt. Er ist m.E. auch einer der wenigen Autoren der sich in einem Roman fortwährend der Einfügung von Fußnoten bedient. Ein Gemisch aus Krimi, Thriller, Roman und wissenschaftlicher Abhandlung in einem Tempo und Zusammenhang der wirklich , wäre es ein Film, an Tarantino erinnert.

Ganz so überzeugt war ich diesmal allerdings nicht. Mir fehlte irgendwie der richtige Biss und einige Fußnoten fand ich deplatziert. Bei wissenschaftlichen Erklärungen sind sie ja ganz hilfreich aber diesmal übertreibt es Bazell ein wenig. Auch den Epilog mit seinen 50 Seiten finde ich zwar interessant aber von seinem Umfang her übertrieben. Trotzdem ein Buch das durch seine Machart überzeugt und das man schwer aus den Händen legen kann.