Pietro liefert uns eine zweite Runde

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ladybug Avatar

Von

Pietro ist zurück. Diesmal wird er von einem reichen Mann angeheuert und soll zusammen mit einer Paläontologin das Geheimnis um den White Lake Sea lüften. Pietro gerät dabei natürlich wieder in allemöglichen merkwürdige und abstruse Situationen, doch er wirkt irgendwie reifer als das letzte Mal...

Zugegeben "Einmal durch die Hölle und zurück" ist anders als sein Vorgänger. Diesmal kämpft der Arzt aus Stahl nicht gegen die Mafia sondern gegen eigene Ängste und ein Ungeheuer. Das mag ganz anders sein als der erste Teil, aber keineswegs schlechter. Die Geschichte konnte mich auch diesmal wieder von der ersten Seite an fesseln. Der ungewohnte derbe und zynische Schreibstil macht es schwer nicht hin und wieder zu schmunzeln, auch wenn das absolut nicht angebracht ist. 

Durchsetzt ist die Geschichte von Kommentaren und Berichten (die teilweise in größere Nebenplots ausarten). Auf der einen Seite bereichern diese Kommentare den Thriller ungemein, da Pietro so fast schon greifbar und real wirkt. Leider arten diese aber stellenweise etwas aus. Ich fand es beispielsweise weniger gut, dass die Fußnoten auch auf anderen Seiten noch weiter fortgeführt werden, was zu einem hektischen hin und herblättern führt, so wird der Lesespaß doch ein wenig gedämpft. Vor allem hätten die Kommentare hier und da noch ein gutes Stück kürzer sein können. Und auch das Nachwort mit Erklärungen und Quellen fällt ungewöhnlich lang aus und hätte gerne zugunsten einer längeren Hauptgeschichte gekürzt werden dürfen!

Mein Fazit: Ein Thriller, der besonders ist durch die Erzählweise, die Charaktere und auch durch die Geschichte an sich. Aber man muss Stil und Figuren mögen und sich auf sie einlassen.  Hat einem der Vorgänger gefallen und ist man mit dem Stil des Autors vertraut dürfte man aber seine Freude mit diesem Buch haben!