Durch die glasige Schicht

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owenmeany Avatar

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In martialischen Bildern beschwört Young die Gräuel des Ersten Weltkriegs mit all seiner vernichtenden Gewalt, setzt in Schnappschüssen das Aufbegehren der Natur und die verstörten Menschen dagegen - eine grelle Ouvertüre für einen stilistisch meisterhaften Schicksalsroman.

Ein jäher Schnitt führt uns zu einer fröhlichen Szene in den Londoner Kensington Gardens, die Nadine Waveney auf ein munteres Tableau setzt, als Heldin einführt und gleichzeitig die Weichen stellt für eine dramatische Beziehung. Deren problematische Konstellation offenbart bereits der innere Monolog von Rileys Mutter, scherenschnittartig arbeitet die Autorin die entsprechenden Details der unterschiedlichen Milieus heraus. Die Bekanntschaft Rileys mit dem Maler Sir Alfred setzt einen faszinierenden Bildungsprozess in Gang.

Von der ersten Seite an hat mich diese Literatur in den Bann gezogen mit seiner abwechslungsreichen Fülle an Beschreibungen, Betrachtungen und lebendigen Dialogen verwoben in das bezaubernde Lokalkolorit Londons.