Für verregnete Herbsttage

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alasca Avatar

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Explosionen, Kanonendonner und die Ängste, die sie hervorrufen - der etwas wirre Prolog katapultiert uns mitten in den Ersten Weltkrieg. Schnitt - und wir befinden uns im Jahr 1907 und erleben mit, wie Riley, ein Junge aus der Arbeiterklasse, zufällig in Kontakt mit "besseren" Leuten kommt, von einem wohlhabenden Künstler quasi adoptiert wird und seine Chance zu nutzen weiß.

Mir gefiel der bildhafte Stil, der nicht nur klare Bilder im Kopf des Lesers entstehen lässt, sondern durchaus auch Witz hat, mir gefiel die Art, wie das Buchpersonal charakterisiert wird, und besonders gefiel mir Riley, der unerschrockene Arbeiterjunge. Ein bisschen erinnert mich die LP von der Atmosphäre und dem Setting her an Judith Lennox. Die gewählte Zeit und das Thema der Liebe, die nicht sein darf, sind sicher nicht neu, aber die LP überzeugt durch ihre gekonnte Schreibe. Schade, dass der Text so abrupt endete!

Und so dürfte es unterhaltsam zu lesen sein, wie sich das alles zu der Liebesgeschichte entwickelt, die der Klappentext in Aussicht stellt. Couch, Kuscheldecke, Tee und dieses Buch - und die verregneten Herbstnachmittage können kommen!