Viel ist noch offen

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waba Avatar

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'Eins wollt ich Dir noch sagen' ist ein verheissungsvoller Titel. Leider ist nach der zu kurzen Leseprobe aber noch alles offen. Natürlich liegt dem Buch ein stark beanspruchtes Thema zu Grunde: Die 'unmögliche' Beziehung zwischen 2 Menschen aus unterschiedlichem Stand; die Flucht des einen vor den Problemen und schliesslich aber das wundersame Schicksal, welches wohl am Ende alles zur Zufriedenheit zusammenfügt. Aber das ist es nicht, was mich etwas irritiert.

Der Text liest sich sehr gut und ist flüssig geschrieben. Mal abgesehen vom Prolog, bei welchem mich das Aufzählen einer Reihe von, zu diesem Zeitpunkt, nichtssagenden Personen an einer Reihe von nichtssagenden Orten nur rätseln lässt, wer den nun wer und was ist und in welchem Zusammenhang diese in der Geschichte leben.

Was mir ein wenig fehlt ist, dass die Figuren sehr dürftig beschrieben werden. Vor allem bei deren erstem Erscheinen in der Geschichte. Beispiel: der zuerst 'ältere Mann' an der Haustüre, der dann zum 'fremden Mann' im Haus wird und der dann gelegentlich vor dem nach Hause gehen als 'Sir Alfred' benannt wird. Auch wenn Nebenfiguren nicht unbedingt genauer charakterisiert werden müssen, würde ich mir hier etwas mehr Personenbeschreibung wünschen. Vor allem auch von Hauptfiguren wie Riley erfährt man nur eher bruchstückhaft etwas von seinen Wünschen , Neigungen und Gefühlen. Die 2. Hauptfigur Nadine erscheint noch sehr viel nebulöser in der kurzen LP.

Auch wenn eine Einschätzung nach der zu kurzen Leseprobe kaum wirklich möglich ist, erhoffe ich mir doch, dass auf den weiteren 400 Seiten der Geschichte die Handlung etwas prägnanter erzählt wird ohne dabei an Romantik zu verlieren.