Einsteins Vermächtnis

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regenprinz Avatar

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Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, muss ich sagen, dass es mich schon etwas überrascht hat. Mit einer spannenden Abenteuergeschichte, die Skriptautor Javier wie bei einer Schnitzeljagd auf den Spuren von Albert Einsteins Vermächtnis quer durch die Welt führt, hatte ich nun nicht gerechnet. Aber aus genau dieser Spurensuche bzw. einer erbittertenVerfolgungsjagd besteht der größte Teil der Handlung und etliche Figuren fallen ihr dabei zum Opfer. So vielfältig und bunt wie die Schauplätze (Barcelona, Bern, Novi Sad, Brooklyn, New Mexico ... um nur ein paar davon zu nennen), sind auch die zugehörigen Handlungsorte und Personen (Lorelei mit den blauen Zöpfen, Vermieterin Baby, David Kaufler, die Steinfrau ...) und genau deshalb hat mir dieses Buch insgesamt sehr gut gefallen.

Schön fand ich auch alle Elemente, die sich tatsächlich auf Einsteins Leben beziehen - da ich mich bisher kaum mit ihm beschäftigt hatte, war vieles für mich neu und interessant. Es verlockt auch dazu, mehr über Einstein wissen zu wollen, denn vieles wird nur angerissen. Die erzählten Anekdoten oder auch viele der Zitate über den Kapiteln machen jeweils Lust auf mehr und wirkten auf mich oft wie ein Denkanstoß. Das erwähnte Buch von Bill Bryson scheint mir da auch wirklich lesenswert.

Tja, und da wäre da noch diese eigentümliche Liebesgeschichte zwischen Javier und der rätselhaften Sarah Brunet, die sich laufend verändert und doch immer seltsam in der Schwebe bleibt. Diese nachzuvollziehen fiel mir eher schwer. Und auch die Auflösung am Ende des Buches, die sich im letzten Drittel bereits erahnen ließ (worauf sonst sollte es denn hinauslaufen mit der letzten Erkenntnis?), fand ich ein bisschen schwach. Dafür gibts ein Sternchen Abzug. Aber ansonsten war das ein spannendes, facettenreiches Buch für mich, das ich mit viel Vergnügen gelesen habe.