Solide
Der Thriller „Eisenblume“ wurde von Frida Skybäck verfasst und erschien am 10. Juli 2025 im dtv Verlag. Das Buch umfasst 432 Seiten und das Cover ist entsprechend dem skandinavischen Setting gestaltet. Mir war nicht bekannt, dass es sich um einen zweiten Band handelt und deshalb ärgerte ich mich im Nachhinein darüber, dass ich Band 1 nicht gelesen habe. Einige Verknüpfungen und Andeutungen im Verlauf des Romans ließen sich deutlicher verstehen, wenn man den ersten Band kennt. In der Geschichte stoßen Ermittler in der verfallenen Lunder-Psychiatrie auf menschliche Überreste, die sich rasch mit einem Cold Case aus 1987 verbinden. Zwei Patienten verschwanden in einer Oktobernacht spurlos, und die Frage bleibt, was damals geschah und warum nur eine Leiche gefunden wurde. Fredrika Storm und Henry Calment verfolgen grausame Spuren und decken Entsetzliches auf, doch der Fall fordert ein weiteres Todesopfer. Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel sind angenehm zu lesen. Die Autorin verwendet eine klare Sprache. Die Spannung ist insgesamt gut, aber die Handlung wirkt stellenweise langatmig und kommt nicht durchgängig schnell in Fahrt. Manche Abschnitte ziehen sich, während andere Passagen zügig voranschreiten. Die Figuren sind klar und übersichtlich dargestellt, doch es fehlt ihnen oft der Tiefgang. Die Protagonisten Fredrika Storm und Henry Calment wirken gut eingeführt, doch kompliziertere psychologische Nuancen bleiben zu oft unausgeführt, sodass die Figuren eher oberflächlich wirken. Insgesamt ist das Buch ein eher mittelmäßiger Thriller mit einigen Schwächen.