Spannender Cold Case

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Bei „Eisenblume“ handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe von Frida Skybäck rund um die Ermittler Fredrika Storm und Henry Calment. Der neue Band bietet einen eigenständigen Fall, den ersten Fall müsste man für ein näheres Verständnis von „Eisenblume“ nicht gelesen haben. Der Reiz des Buches ergibt sich aus den zeitlichen Ebenen. Im Oktober 1987 verschwinden aus der psychiatrischen Klinik St. Lars der 23-jährige Tommy Svensson und die 17-jährige Ann-Louise Sparre, 17. Dreieinhalb Jahrzehnte später wird in der inzwischen verfallenen Klinik ein Leichnam gefunden. Es handelt sich in der Tat um Tommy Svensson, gestorben an Herzstillstand. Es gibt keinerlei Hinweise auf ein Gewaltverbrechen.

Das ungewöhnliche Ermittler-Duo Fredrika Storm und Henry Calment rollen den Fall wieder auf, auch wenn die Spurenlage mehr als dürftig ist. Sie befragen unter anderem den früheren Klinikleiter, zudem die damals dort aktiven Ärzte und Pfleger. Was ist in der Oktobernacht passiert? Niemand scheint etwas zu wissen. Die Ermittler sind überzeugt: die Befragten lügen. Und während sie Spuren in die Vergangenheit folgen, gibt es mit dem früheren Pfleger Roger einen weiteren Toten.

Mit „Eisenblume“ hat Frida Skybäck einen klassischen „Cold Case“-Kriminalroman vorgelegt. Mit zunehmender Dauer der Lektüre wird die Handlung immer spannender. Mit den Themen Missbrauch und (falschen) psychologischen Behandlungsmethoden werden zudem sehr aktuelle Themenfelder berücksichtigt. Man darf schon jetzt auf Band drei Reihe gespannt sein.