Gelungener Debütkrimi mit kontinuierlich ansteigender Spannung

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isabellepf Avatar

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„Eisige Tage“ von Alex Pohl, ist Hanna Seiler und Milo Novics erster Fall, in dem die Ermittler eine düstere Welt betreten müssen in der schon die jüngsten ein gefährliches Spiel treiben.

Die Stadt Leipzig versinkt im Schnee und erstarrt in Eiseskälte,  während das Ermittlerduo Hanna Seiler und Milo Novics, die steifgefrorene Leiche eines Anwalts aus dem Elster-Saale-Kanal fischen. Doch der zu Anfangs angenommene Routine-Mordfall entpuppt sich rasch zu einem Dickicht krimineller Verstrickungen aus Mädchenhandel, seelischer Grausamkeiten und Prostitution. Im Besitzt des Toten finden sie skandalträchtiges Material, darunter auch das Foto einer seit einer Woche vermissten Mädchens.

Alex Pohl entführt in seinem Debütkrimi in eine düstere Welt mitten in Leipzig, in der Prostitution, Mädchenhandel und kriminelle Machenschaften an der Tagesordnung stehen. Schon die jüngsten des Clans führen ein gefährliches Spiel das der Autor sehr bildhaft ausführt. Etwas ausschweifend dafür aber sehr ausdrucksvoll werden die Charaktere der Handlung darstellt, die vielschichtig und authentisch ausgearbeitet sind.
Man fühlt sich von Anbeginn in der Geschichte gefangen, die rasant und kontinuierlich an Spannung gewinnt. Tempogeladen nimmt die Handlung ihren Lauf, die gestreuten Handlungsstränge fügen sich gekonnt zusammen und obwohl der Täter bekannt ist, bleibt es interessant und müdet in ein aufklärendes Ende.

Für einen guten Lesefluss haben die kurzen Kapitel gesorgt die mit Ortschaften, teilweise Strassen und knappen Überschriften versehen sind. Der Schreibstil ist richtig klasse, mitreisend, locker, leicht und fliessend zu lesen. 
Man fühlt sich gut unterhalten, es ist rasant, spannungsgeladen aber für mich teilweise etwas zu ausschweifend gewesen. Und doch ist es ein gelungen und guter Kriminalroman den ich durchaus empfehlen würde.