Was geschah in Collier, Montana?

Karin Salvalaggio entführt den Leser in ihrem Thrillerdebüt "Eisiges Geheimnis" nach Montana. Der erste Schnee fällt und Grace Adams lebt mit ihrer verwitweten Tante Elizabeth Lamm in einer einsamen Siedlung in den Bergen am Rand von Collier. Zu zweit bewohnen sie ein Haus, das einem nachgebauten Tudorschloss ähnlich sieht. Die anderen Häuser wurden nicht fertiggestellt, weil der Bauherr nach kurzer Zeit Konkurs anmelden musste. Graces Onkel Arnold starb letztes Jahr an einem Herzanfall, Grace selbst erholt sich gerade von einer Herztransplantation. Eines abends beobachtet sie von ihrem Schlafzimmerfenster aus, dass sich etwas zwischen den Bäumen bewegt und auf dem Pfad, der sich hinter dem Wald entlang zieht, eine Frau näherkommt. Kurz vor dem Haus begrüßt sie einen Fremden und nach einem kurzen Wortwechsel sticht dieser sie nieder. Als die Sanitäter eintreffen, finden sie Grace, nur mit einem Babydoll bekleidet, neben ihrer toten Mutter. Elf Jahre ist es her, dass Leanne das letzte Mal ihre Tochter gesehen hat. Warum sie damals fortging und ihre siebenjährige Tochter zurückließ, weiß niemand. Auch ihren Vater hat Grace nie kennengelernt.
Die hochschwangere Macy Greeley erhält von ihrem Vorgesetzten Ray Davies den Auftrag, nach Collier zu fahren und dort die Ermittlungen aufzunehmen. Vor elf Jahren starben in dem Ort vier osteuropäische Mädchen, und die Spedition von Arnold Lamm geriet damals in das Visier der Ermittlungen. Die Mordfälle wurden jedoch niemals aufgeklärt.
Die Leseprobe liest sich gut. Wer hat Interesse daran, dass Leanne keinen Kontakt mit ihrer Tochter aufnimmt? Der aus dem Amt scheidende Sheriff scheint in etwas Großes verwickelt zu sein, denn gegen ihn wird wegen seines verdächtig aufwendigen Lebensstils ermittelt. Woher hat er so viel Geld? Kommt Macy einem Ring von Pädophilen und Menschenhändlern auf die Spur? Ich bin gespannt und würde gerne weiterlesen.