Eisiges Geheimnis

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raschke64 Avatar

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Grace ist fast 18 und lebt mit ihrer Tante allein in der Nähe des Waldes ziemlich einsam. Sie beobachtet vom Fenster aus, wie am Zaun eine Frau niedergestochen wird. Als sie zu Hilfe eilt, muss sie feststellen, dass die Sterbende ihre seit 11 Jahren verschollene Mutter ist, die sie nicht erkannt hat. Ihre letzten Worte sind, dass sie sich um das Geld kümmern soll. Polizistin Macy ist hochschwanger, soll sich aber noch um den Fall kümmern. Denn sie war auch die Zuständige vor 11 Jahren, als die Mutter von Grace verschwand. Der Fall wurde nie geklärt.
Und auch jetzt ist es schwer. Auf Grace wird im Krankenhaus ein Anschlag verübt, trotzdem ist sie Macy gegenüber eher zurückhaltend.

Das Buch beginnt ganz super. Die ersten rund 100 Seiten habe ich in einem Ruck gelesen und war begeistert. Die Beziehungen der Menschen untereinander sind kompliziert. Jeder ist mit jeden verwandt, bekannt oder verbandelt. Alle halten etwas zurück, jeder hat sein Geheimnis. Leider war es danach eine Enttäuschung für mich. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich nicht mehr so viel Zeit hatte und so nicht mehr so viele Seiten hintereinander lesen konnte. Mir fiel es dann immer schwerer, die Personen auseinanderzuhalten. Wer gehört zu wem, wer ist gerade der Ex-Mann, der aktuelle Mann, der Liebhaber (oder eben Ex-Frau usw.). Fast jeder hat oder hatte irgendeine Beziehung zueinander, Fremdgehen war wohl normal. Das nervte mich mit der Zeit, weil ich das Gefühl hatte, dass einige der Beziehungen nicht wirklich etwas mit dem Fall zu tun hatten. Alle Personen wurden mir mehr oder weniger unsympathisch und selbst Grace, die eigentlich das Opfer war, fand ich nicht wirklich „nett“. Je länger das Buch dauerte, desto mehr langweilte ich mich irgendwie und am Ende war es mir fast egal, wer der Täter war und warum. Ich war nur froh, dass das Buch zum Schluss kam.