Eisnebel überzeugt sofort mit einer kraftvollen Ausgangslage: Theodora wird Teil einer privilegierten Familie – doch schnell wird klar, dass Luxus nicht gleich Sicherheit bedeutet. Kate Alice Marshall baut eine Atmosphäre auf, in der Schönheit und Bedrohung dicht beieinanderliegen: Schneebedeckte Berge, ein abgelegenes Anwesen und die Fremdheit einer Frau, die nicht weiß, wem sie wirklich vertrauen kann. Der Schreibstil ist elegant, aber bewusst kühl gehalten – passend zu der inneren Kälte, die die Hauptfigur fühlt. Ich erwarte ein spannendes Puzzle aus Vergangenheit und Gegenwart, aus Macht und Ohnmacht, das zeigen wird, wie gefährlich es ist, wenn man nicht willkommen ist – und wie tief das Geheimnis der eigenen Herkunft schneiden kann.