Eisige Spannung und dunkle Geheimnisse im Schnee

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desideria1980 Avatar

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Die Leseprobe hat mich sofort erwischt. Schon der Prolog ist richtig unheimlich, ein Kind allein im Wald, das auf ein Monster wartet und man weiß sofort, dass das kein harmloser Thriller wird. Danach lernt man Theo kennen, die mit ihrem Verlobten Connor zu seiner reichen Familie in die verschneiten Berge fährt, und ab da hatte ich ständig dieses unterschwellige Unbehagen beim Lesen.

Ich mochte, wie still und bedrohlich die Atmosphäre ist, dieser Schnee, das Knirschen, das Schweigen. Man spürt, dass irgendetwas nicht stimmt, und dass auch Theo selbst mehr Geheimnisse hat, als sie zugibt. Sie ist keine klassische Heldin, eher jemand, der sich in etwas hineinmanövriert hat und versucht, die Kontrolle zu behalten. Das macht sie greifbar und spannend.

Richtig stark finde ich, dass die Spannung nicht über Blut oder Action entsteht, sondern über Blicke, Pausen, Andeutungen. Diese Mischung aus Familiengeheimnis, psychologischem Druck und winterlicher Isolation funktioniert richtig gut.

Mein Fazit: Atmosphärisch, klug, beklemmend, genau die Art von Thriller, bei der man beim Lesen Gänsehaut bekommt und unbedingt wissen will, was hinter all dem steckt. Ich würde sofort weiterlesen.