Packend, atmosphärisch und voller unterschwelliger Gefahr

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sunshine22 Avatar

Von

Schon die ersten Seiten von „Eisnebel“ haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Die Autorin schafft es meisterhaft, eine beklemmende, winterlich-düstere Atmosphäre aufzubauen, die sofort Gänsehaut erzeugt. Die Eröffnungsszene mit dem Mädchen im Wald ist intensiv und unheimlich – man spürt von Anfang an, dass in dieser Geschichte nichts so ist, wie es scheint.

Als Theodora mit ihrem Verlobten Connor in die abgeschiedene Berghütte seiner wohlhabenden Familie reist, entsteht sofort eine unheilvolle Spannung. Zwischen der eisigen Stille des Schnees, dem unheimlichen Hirsch und den ersten Begegnungen mit Connors Familie liegt etwas Bedrohliches in der Luft. Marshall beschreibt diese Welt so detailreich und eindrücklich, dass man die Kälte und das Misstrauen zwischen den Zeilen regelrecht spürt.

Der Schreibstil ist elegant, fesselnd und psychologisch fein gezeichnet – jede Figur wirkt vielschichtig, jeder Satz trägt unterschwellige Bedeutung. Die Mischung aus Familiengeheimnissen, Isolation und unterschwelliger Gefahr erinnert an klassische Suspense-Romane, aber mit einer modernen, psychologischen Tiefe.

Schon die Leseprobe macht klar: „Eisnebel“ wird ein spannungsgeladener Pageturner mit Sogwirkung – düster, intelligent und absolut atmosphärisch.