eine eiskalte Familie
Der Thriller hat eine angenehme Leseatmosphäre, obwohl viele grausame Sachen passieren und gruselige Situationen passieren, so sind zwischendurch auch schöne Momente spürbar, wie die Beschreibung der wunderschönen unberührten Natur in der abgelegenen Gegend. Mir gefällt das Setting, abgeschieden und eingeschneit mit einer überschaubaren Anzahl an Personen, Theo und Connor sowie seine Verwandtschaft, die in den einzelnen Familienchalets untergebracht sind, sehr gut. Die Stimmung ist von Beginn an angespannt, Theo ist neu in der Familie und wird kritisch begutachtet, niemand ist wirklich freundlich zu ihr, die reiche Familie steht über allem und Familienmitglieder würden alles tun, damit es so bleibt. Mit der Zeit beginnt der Familienzusammenhalt von Connors Verwandtschaft allerdings zu bröckeln und immer mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit treten ans Tageslicht. Zu Beginn sehr spannend, am Ende allerdings etwas verwirrend, indem die Geschichte und die Beteiligten mehrmals verändert und anders erzählt werden. Hier musste ich mich konzentrieren, damit ich nicht durcheinanderkomme mit den Wendungen und was nun tatsächlich stimmt. Theo, die in einer Adoptivfamilie aufgewachsen ist und kaum Erinnerungen an ihre Kindheit hatte, beginnt sich mit der Zeit auch immer an mehr Details zu erinnern und sie hat das Gefühl, dass sie schon mal an diesem Ort war. Über Theo schwebt eine Wolke aus Gefahr, die durchgehend spürbar ist, das hat mir sehr gut gefallen.