Viel Potential im Schnee versunken - leider keine Spannung

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aschaeff Avatar

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Der Klappentext von "Eisnebel" versprach genau das, was ich mir für die kalte Jahreszeit gewünscht hatte: einen packenden "Closed-Setting-Thriller" in einem düsteren, winterlichen Ambiente. Die Grundvoraussetzungen waren definitiv da, und Kate Alice Marshall hat mit dem isolierten Setting auch eine wirklich atmosphärische Kulisse geschaffen, die eigentlich perfekt für ein nervenaufreibendes Kammerspiel geeignet gewesen wäre.

Doch leider konnte die Umsetzung für mich überhaupt nicht mit der vielversprechenden Idee mithalten. Anstatt von der ersten Seite an gefesselt zu sein, hatte ich das Gefühl, dass die Handlung über weite Strecken einfach nur vor sich hin plätscherte. Den dringend benötigten Spannungsbogen habe ich vergeblich gesucht; es fehlte an Tempo und Dringlichkeit, sodass sich beim Lesen immer wieder Längen einschlichen.

Auch die Auflösung konnte das Ruder für mich nicht mehr herumreißen. Die eingebauten Plot Twists wirkten auf mich leider sehr konstruiert.
Es ist wirklich schade, denn die Idee und das Setting hätten so viel Potenzial für einen echten Pageturner gehabt, das hier aber meiner Meinung nach leider ungenutzt blieb.

Wer echte Spannung und Nervenkitzel erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein. Von mir gibt es daher leider keine Leseempfehlung für diesen Thriller.