Historischer Ausflug ins Hamburg 1913

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schaebchen Avatar

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Das Cover hat mich sogleich angesprochen, eine junge Frau im Aufbruch.

Aber ganz so schnell geht es nicht mit dem wagemutigen Aufbruch.
Louise, eine Dame mit einem bisher sehr gutem Leben, verliert über Nacht ihren Mann auf mysteriöse Weise und völlig mittellos da.
Ella, entflieht mit viel Mut, ihrem Dasein als Prostituierte in Lemberg und landet dabei in Hamburg.
Paul, ehemaliger Polizist, durch einen Unfall einarmig und schwer gebrochen, kommt als dritte Person ins Spiel.
Die beiden Frauen treffen per Zufall in einer Pension aufeinander und helfen sich gegenseitig, durch einen Mord und einen Unfall werden ihre Schicksale in kürzester Zeit eng miteinander verflochten.

Henrike Engel schreibt sehr flüssig und beschreibt das Leben in Hamburg 1913 facettenreich und bildhaft, dabei kommen mir detailreiche Erklärungen zu dem einfachen und mühseligen Leben im damaligen teils sehr schmutzigen Hamburg ein wenig zu kurz. Alle Unwegbarkeiten werden auch ziemlich schnell gut gemeistert, sei es zum Beispiel die Arbeitssuche.

Das wirkt sich aber nicht negativ auf das Lesevergnügen aus. Das Buch liest sich sehr schnell weg, man fiebert mit den 3 Protagonisten mit und ich hätte den zweiten Teil gern gleich hinterher gelesen.