Das Erbe von Gödseltorp

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liesmal Avatar

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Ein aufgeweckter Elch vor einem Toilettenhäuschen aus Holz mit Herz, dazu der Titel “ELCHSCHEISSE“ - das verspricht eine lustige Geschichte zu werden. Und genau das ist es auch:
Torsten, Mitte 30, entscheidet sich über Nacht, einen witzigen Bildungsroman für Männer in der Midlife-Crisis zu schreiben. Die Nachricht, dass seine Großtante ihm ein Gehöft in Mittelschweden vererbt hat, scheint ihn in seinem Vorhaben zu bestärken. Also kündigt er kurzentschlossen seinen Job, kauft sich einen alten VW-Bus und beschließt, sich auf den Weg nach Schweden zu begeben. Dass seine Freundin Tanja es vorzieht, mit seinem Freund und Therapeuten abzuhauen, bringt ihn nicht aus der Fassung. Auch dass sein Vater ihm dringend abrät, nach Gödseltorp, dem alten “Drecksnest“ zu fahren, in dem er selbst zehn Jahre mit seiner Frau gelebt hat, bringt Torsten nicht von seinem Plan ab. Er packt ein paar Klamotten und macht sich mit Lasse, wie er seinen Bus nennt, auf den Weg. Unterwegs denkt er oft an Asa, die Frau aus dem schwedischen Anwaltsbüro mit der sexy Stimme, mit der er sich in Gödseltorp treffen wird.
Was Torsten mit Lasse, auf seiner Reise und in Gödseltorp erlebt, macht dem Buchtitel alle Ehre. Der Witz ist mit Worten nicht zu beschreiben. Wer gern schmunzelt und auch mal laut loslachen mag, der sollte dieses Buch auf keinen Fall verpassen. Nicht zuletzt durch die spezielle Beschreibung der beteiligten Personen habe ich mich köstlich amüsiert.
Ganz besonders hat mir Rainer, der Tramper, der Torsten ein Stück des Weges begleitet hat, gefallen. Schade, dass er ein anderes Ziel hatte, ne.