Netter Roman mit überdrehten Charakteren

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fritzi27 Avatar

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Der ungewöhnliche Titel des Buches hat mich gereizt, ließ er doch kurzweiliges Lesevergnügen vermuten. Ich habe das Buch in wenigen Stunden gelesen und fand es auch tatsächlich lustig – überdreht, aber lustig!
Torsten Brettschneider, Mittdreißiger in einer schon leicht erkalteten Beziehung, beschließt eines Tages ein Buch über Männer in der Midlife-Crisis zu schreiben. Als er dann noch erfährt, dass er von einer unbekannten Großtante einen Hof in Schweden geerbt hat, setzt er alles auf eine Karte, kündigt seinen Job und beschließt, nach Schweden zu gehen, um dort zu schreiben.
Die ersten Reaktionen auf diese Entscheidung sind freilich anders als erwartet: die Freundin Tanja verlässt ihn und brennt mit seinem vermeintlichen Freund und Psychiater durch und sein Vater hält ihn für total verrückt, als er berichtet, was er vorhat. Den Ort, in dem sein Hof liegt, nennt der Vater ein Drecksnest, die Leute dort Drecksleute.
Dennoch lässt sich Torsten nicht entmutigen und bricht auf zu neuen Ufern.
Schon die Anreise im neu erstandenen VW-Bus wird ganz anders als erwartet. Der Leser schwankt zwischen Amüsement und Ärger über den ach so Blauäugigen.
Was Thorsten dann in Schweden erwartet ist so krass, dass man einfach weiterlesen muss. Er trifft nicht nur Schweden, die es nicht unbedingt gut mit ihm meinen, nein auch ein militanter Norweger kreuzt seinen Weg.
Nachdem er schon alles verloren glaubt, schlägt er am Ende allen anderen doch noch ein Schnippchen und macht nicht nur sich selbst, sondern auch einige andere glücklich!
Ein nett geschriebenes, lustiges und unterhaltsames Buch für einen Nachmittag in der Sonne!