Berührende Geschichte für Teenager

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leseratte61 Avatar

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Klappentext:
Wie man erwachsen wird und dabei einen Elch zähmt
Viele Dinge haben sich während des Sommers verändert: Johanna hat mit der Mittelstufe begonnen, und ihre beste Freundin Sandra verbringt ihre Freizeit lieber mit den beliebtesten Mädchen der Klasse statt mit Johanna.
Warum muss sich nur immer alles verändern? Johanna möchte, dass die Dinge so bleiben, wie sie schon immer waren.
Zum Glück hat sie Ihre Hütte im Wald, die Hütte, die sie zusammen mit Sandra gebaut hat. Dort kann sie nachdenken, die Natur genießen und Tiere beobachten. Und eines Tages sind sie da, spazieren einfach vor ihre Hütte: Elche! Und schon steckt Johanna in einem spannenden Abenteuer, in dem gefährliche Elchjäger, merkwürdige Tierschützer und auch ein seltsamer Junge eine wichtige Rolle spielen.

Fazit:

Schon am Anfang ist klar, dass Johanna anders ist als die Mädchen in ihrem Alter. Sie ist mit ihrem Leben zufrieden und ihr reicht ihre Hütte im Wald zum Glücklichsein. Sie beobachtet staunend, wie sich die anderen Mädchen verändern, ganz besonders ihre bis dahin beste Freundin.

Da Johanna und Sandra sich nicht mehr viel zu sagen haben genießt Johanna ihre Freizeit nun alleine in ihrer Hütte und eines Tages beginnt ein Abenteuer für sie. Zwei Elche stehen am See und scheinen keine Angst vor Johanna zu haben. Es beginnt ein langsames und vorsichtiges annähern und Johanna träumt bald davon, die Elche zu reiten. Ob ihr Wunsch wohl in Erfüllung geht?

Doch nicht nur die Elche treten in Johannas Leben, sondern auch eine seltsame Tierschützerin und ein Junge, der ziemlich rätselhaft erscheint. Schneller als es Johanna lieb ist, stürzt sie in ein Abenteuer, als sie auch noch ein Camp von Elchjägern entdeckt.

Mir hat es schöne Lesestunden bereitet, Johanna und ihre neuen Freunde auf ihrem Weg zu begleiten und zuzuschauen, wie sie sich teilweise weiterentwickeln. Besonders Johanna konnte mein Herz erobern, da ich ihre Gedanken und Gefühle so gut nachvollziehen konnte. Der rätselhafte Six musste sich meine Sympathie erst verdienen und hat es mit Bravour geschafft.

Die Handlung beginnt sehr ruhig und die Spannung baut sich gefühlt erst im zweiten Drittel des Buches auf. Doch das schmälerte nicht mein Lesevergnügen, da ich zwischendurch auch mal bewusst eher ruhigere Bücher lese.

Was mich allerdings gestört hat war, dass die Elchfänger ohne Konsequenzen davonkamen und auch bei Johannas Eltern kein Umdenken stattfand. Johannas Eltern jagen Elche und haben dabei kein schlechtes Gewissen, sondern verteidigen ihre Jagd auch noch. Beides fand ich irgendwie irritierend.

Der Schreibstil war dem Alter der Leser angemessen und so konnte ich das Buch in kürzester Zeit lesen. Mir hat gefallen, dass die Protagonistin mal anders war, als andere Mädchen und sich dem üblichen Mädelskram ganz bewusst entzogen hat. In dieser warmherzigen Geschichte waren die wichtigen Themen „erste Liebe“ und „echte Freundschaft“ schön verpackt und dies hat mich an diese Zeit zurückerinnert.

Von mir eine Leseempfehlung für tierliebe Mädchen.