Das Mädchen Johanna und ein erster Schritt auf dem Weg, kein Kind mehr zu sein

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Die Sommerferien sind vorbei und Johanna geht jetzt in die siebte Klasse. Eigentlich nichts besonderes, aber die Veränderungen in ihrem Umfeld bringen doch ein wenig Traurigkeit und Verunsicherung in ihr Leben. Ihre beste Freundin Sandra, mit der sie in den Ferien noch viel Zeit in der selbstgebauten Waldhütte verbracht hat, wendet sich nun einer Gruppe von Mädchen zu, die sich stylen und für die Jungs das Hauptthema ist. Für Johanna ist das einfach nichts und so verbringt sie ihre Zeit alleine in der Natur. Dort trifft sie auf eine Elchkuh, die schnell sehr zutraulich wird. Doch dann ist diese eines Tages verschwunden und Johanna wird bewusst, das das Tier jetzt, in der Zeit der Jagd, in Gefahr sein könnte. Als sie dann jedoch auf Six trifft, einem recht eigenen Jungen, gerät dies in den Hintergrund, denn sie mag diesen Six gleich sehr.
'Elchtage' ist eine sehr nette, ruhige Geschichte über ein junges Mädchen und eine erste Liebe oder vielleicht eher einem Hauch davon. Sie ist berührend in ihrer Zuwendung sowohl erst zu einem Tier und dann, so ganz neu und wunderschön, hin zu einem anderen Menschen. Das Ende ist allerdings ein wenig abrupt und, positiv ausgedrückt, sehr offen. Als Erwachsenem kommt es einem so vor, als hätte die Autorin auf den letzten Metern 'die Geduld mit der Geschichte verloren' und so lässt das Buch einen dann doch ein wenig enttäuscht zurück. Ein bisschen mehr Konkretheit, in welche Richtung auch immer, hätte man der jugendlichen Leserschaft ruhig schenken können. Sie hätte es der Erzählerin mit einem weit besseren Gefühl für diese Geschichte gedankt.