Ein Buch über Freundschaft und Naturverbundenheit

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kayadunya Avatar

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Sprachlich gefällt mir dieses Buch nicht ganz so gut, was auf jeden Fall auch an der Übersetzung lag. Daher musste ich erst mal reinkommen. Es gab einige interessante Motive im Roman – die Hütte im Wald als Selbstständigkeits-Mikrokosmos der Protagonistin, ihre Naturverbundenheit, den (nebensächlichen) Konflikt zwischen Jäger-Eltern und Vegetarier-Tochter und natürlich die Begegnung zwischen Mensch und Wildtieren –, weswegen ich das Buch zu Ende gelesen habe.

Um einige Klischees kommen die Leser leider nicht herum (die tussigen, hinterhältigen, unechten, aber „beliebten“ Mädchen mit Anführerin; die aggressiv-aufdringlich-missionarische Tierschützerin; eine eklig nach Haferbrei aussehende Naturprodukt-Zahnpasta ...).

Manche Konflikte werden im Roman nicht aufgelöst, was einerseits unbefriedigend sein kann, andererseits einfach realistisch ist (hier z. B. die Jagdsaison, die auch am Ende des Buchs nicht abgeschafft wird). Dadurch ist es kein kitschiges Friede-Freude-Eierkuchen-Buch, und ausreichend schöne, freudige Geschehnisse schenkt uns der Roman natürlich auch.

Eine nette Geschichte, in der die sehr sympathische Protagonistin Johanna mehr zu sich selbst findet. Etwas mehr Tiefe hätte ich mir gewünscht.
Könnte wegen des Handlungsstrangs mit den Elchen Liebhaber*innen von Pferdegeschichten gefallen.