Elchtage

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martina Avatar

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Erwachsenwerden kann manchmal kompliziert sein. Vieles was bisher toll war, passt auf einmal nicht mehr. Interessen ändern sich genauso wie Freundschaften. Die bisher besten Freunde versteht man nicht mehr, dafür lernt man andere besser kennen, mit denen man bisher nie viel zu tun hatte. Das Ganze macht auch Johanna durch, die - im Gegensatz zu einigen ihrer Klassenkameradinnen - die Ruhe und die Bewohner des Waldes einem angesagten Teenieleben mit Partys und Jungs vorzieht. Ihre beste Freundin Sandra, mit der Johanna bisher all das teilte, hat plötzlich andere Interessen. Und so entfernen sich die Mädchen voneinander. Für Johanna sind im Moment die Elche, die sie im Wald beobachtet, das Wichtigste, wobei diese unter anderem durch die Jagd bedroht sind. Auch andere sind an den Elchen interessiert. Johanna trifft auf Tierschützer, aber auch auf einen Jungen, der nicht viel von sich preisgibt.

Die gesamte Geschichte wird aus Johannas Sicht erzählt. Sie liest sich leicht und flüssig. Außerdem kann man Johannas Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Schön ist, dass man sieht, dass Veränderungen zwar wehtun können, aber sich daraus auch andere, gute Dinge ergeben können. Johanna findet neue Freunde, so dass die Wehmut, das Altbekannte zu verlieren, auch mit einem hoffnungsvollen Blick auf das Kommende gemischt wird. Dazu wird auch ganz zart das erste Verliebtsein angesprochen. Das hat mir gefallen.

Das Ende der Geschichte bleibt ziemlich offen. Hier hätte ich mir irgendwie mehr gewünscht. Es wurde im Endeffekt nichts wirklich abgeschlossen bzw. geklärt. Das finde ich ein bisschen schade.

Fazit:

Eine schöne, leicht zu lesende Geschichte, mit einer sympathischen Hauptperson