Wirkt unrund

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buchwurm steffi Avatar

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"Elchtage" ist so ein Buch, bei dem ich einfach nicht weiß wie ich es bewerten. Es ist ein Buch, das mir einerseits gefallen hat, aber andererseits haben mich auch sehr viele Dinge gestört.

Die Geschichte von der 13-jährigen Johanna wird sehr ruhig erzählt. Im Gegensatz zu ihren Klassenkameraden hält sie sich lieber im Wald auf als auf Parties zu gehen. Auch mit ihrer besten Freundin Sandra versteht sie sich nicht mehr. Es ist der Wechsel von Kind zu Teenie, der hier eigentlich sehr gut beschrieben wird, aber irgendwie fehlte es hier dann doch an Tiefe.

Ebenso die anderen Themen wie Tierschutz und erste Liebe werden irgendwie nur angerissen und es wird immer nur kurz darauf eingegangen.
Oft passiert nicht allzu viel und erst zum Ende kommt ein bisschen mehr Tempo in die Geschichte, die dann aber auch sehr plötzlich beendet ist.

Ich hatte oft das Gefühl, dass ich nur einen kleinen Ausschnitt aus einer größeren Geschichte lese, denn es hat leider sehr viel gefehlt, um es zu einer wirklich runden Geschichte zu machen.

Das Setting hat mir allerdings sehr gut gefallen. Die Natur, die Tiere und die Hütte im Wald werden gut beschrieben und machen es zu einem interessanten Ort. Auch die Verbindung zu den Elchen wirkt sehr besonders und eindrücklich.

Insgesamt muss ich aber leider sagen, dass das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte und auf mich nicht richtig rund und abgeschlossen wirkte.