ausdruckstark und inhaltlich überzeugend

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mariposa27 Avatar

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Der Dickkopf mit dem starken Willen ist schon auf der Titelseite für die Leserinnen und Leser gut erkennbar. Elefant ist heute unglaublich bockig. Es läuft nichts, wie er es gerne hätte. Er ist das stärkste Tier in der Savanne und so muss natürlich alles nach seiner Pfeife tanzen. Die anderen Tiere kriegen Angst vor so viel Wut. Die weise Schildkröte weiß einen Rat:

Neeeeeein, dein Dickkopf bringt dir kein Glück!
Stößt du damit gegen die Wand, stößt sie zurück.

Auch Gnu wagt sich als Ratgeber für solch verzwickte Situationen rund um Gefühle und empfiehlt das Reden über Probleme. Die Tiere wenden sich schließlich vom Elefanten ab. Da er jedoch ein Herdentier ist und seine Freunde braucht, übt er sich an der Selbstreflexion und grübelt fleißig. Letztlich kommt er auf eine Idee, wie er das zerstörte Vertrauen aufbauen und die von ihm verursachte Distanz verringen kann. Und doch wissen alle, dass es sein Trainingsfeld bleiben wird.

Doch etwas Ruhe, ein bisschen Spaß und ’ne Portion Gelassenheit
führen zum Ziel – scheint der Weg auch mal weit!

In aussagekräftigen Illustrationen fängt Igor Lange, der schon seit „Welcher Weg ist meiner?“ meine Bewunderung genießt, die Gefühlswelt der Tiere ein. Die großformatigen Ausschnitte der Mimik zeigen deutlich, wie es dem Elefanten ergeht, was zur Intensivierung im Erleben des Gelesenen führt. Die gelungenen Reime umhüllen die Geschichte und lassen schnell daran denken, dass einem hier und da so ein sturer Elefant über den Weg läuft. Pädagogisch wertvoll ist das Verhalten der anderen Tiere, die sehr sozial agieren. Nachdem deutliche Hinweise und Tipps gegeben werden und der Elefant dennoch vor Wut schäumt, entfernen sie sich freundlich aber bestimmt, sodass es nun an ihm liegt, mit einer Wiedergutmachung aufzuwarten.