Tolle Zeichnungen, Texte nicht überzeugend

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nina.christin Avatar

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Wer kennt sie nicht, die kleinen (Trotz)kinder, die möchten, dass alles nach ihrer Nase läuft. Deshalb hat mich die Idee des Buches „Elefant will durch die Wand“ von Britta Sabbag und Igor Lange gleich angesprochen. Das Buch ist für Kinder ab 3 Jahren.

Der Elefant hat schlechte Laune, weil nichts so läuft wie er gerade will. Seine miese Laune lässt er an den anderen Tieren aus. Bis er begreift, dass er alleine ist, wenn er so weiter macht. Er beschließt wieder gute Laune zu haben und Zeit mit seinen Freunden zu verbringen.

Die Idee des Buches mag ich sehr. Die anderen Tiere zeigen dem Elefanten ganz klar, dass sie auf seine schlechte Laune keine Lust haben. Was mir nicht gefallen hat, ist der „Tipp“ der Tiere an den Elefanten, ruhig und gelassen zu sein. Ich finde, dass kleine Kinder mit „Gelassenheit“ nicht viel anfangen können. Es wird mehrmals im Buch erwähnt. Der Elefant erzählt dann einen Witz und damit ist alles wieder gut. Diese Auflösung der schlechten Laune war für mich nicht sehr zufriedenstellend.

Richtig gut gefallen haben mir die Zeichnungen. Sie sind farbenfroh und witzig. Die Tiere zeigen mit ihren Gesichtsausdrücken ganz vielfältige Gefühle. Die Texte sind in Reimen geschrieben, was den Spracherwerb, Merkfähigkeit, Sprachgefühl und Wortschatz bei kleinen Zuhörern schult. Allerdings reimt es sich manchmal echt schlecht und die Sätze sind unterschiedlich lang. Da bin ich ab und zu böse über den Rhythmus gestolpert.

Ich finde, ein Kinderbuch muss auch den Erwachsenen gefallen. Denn meistens wird dem Kind das Buch zigmal vorgelesen. Leider hat mich das Buch nicht komplett überzeugt. Die Bilder und Idee sind top. Die Umsetzung des Inhalts, vor allem in der zweiten Hälfte ein Flop.