Zwischen Schmerz und Hoffnung – eine zarte Geschichte über das Erzählen
Schon auf den ersten 32 Seiten von „Elf ist eine gerade Zahl“ spürt man die leise, eindringliche Kraft von Martin Beyers Sprache. Der Autor schafft es, das Unaussprechliche – Angst, Liebe und Ohnmacht – in berührende Worte zu fassen. Die Beziehung zwischen Katja und ihrer Tochter Paula wirkt zutiefst authentisch, zerrissen zwischen Fürsorge und Verzweiflung. Besonders bewegt mich, wie Beyer das Erzählen selbst zu einem Schutzraum macht: Die Geschichte vom Fuchs wird zur Brücke zwischen Mutter und Tochter, zwischen Realität und Hoffnung. Ein stilles, poetisches Buch, das tief unter die Haut geht und schon jetzt spürbar Großes verspricht.