Festhalten und aushalten

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dicketilla Avatar

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Der Krebs war wieder ausgebrochen, daher dachten sie vor einem Jahr es wäre überstanden. Die 14-jährige Paula, und ihre Mutter Katja sind verzweifelt. Paula, die eigentlich ihr Leben noch vor sich haben sollte. Ihr alter Plüschfuchs, der ihr schon in manchen Zeiten Trost gab, begleitet sie in die Klinik. " Ich bin zwar viel zu alt dafür, aber irgendwas brauche ich schon. " (S.22) Um sie zu beruhigen, erzählt Katja ihr vor der OP eine erfundene Geschichte über ein Mädchen und einen Fuchs. Eine Geschichte über Liebe, Ängste und Hoffnung. Was als Aufmunterung gedacht war, wird für Paula eine Ablenkung ihrer Schmerzen, und fordert weiterhin die Fortsetzung der Handlung ein.

Es ist eine sehr berührende Geschichte, die mich sehr an das Ausmaß solch einer Diagnose im eigenen Familienkreis erinnerte. Als Mutter sehr quälend, das eigene Kind so leidend sehen zu müssen. Die Begegnungen im Krankenhaus mit Ärzten und Personal sind sehr authentisch beschrieben. Nur leider nahm die erdachte Geschichte viel Raum ein, daher die Ereignisse um Katja und Paula etwas wenig für mich erzählt blieben. Die Sprache allerdings empfand ich als sehr berührend und teilweise auch poetisch. Die Hilflosigkeit der Mutter ging mir teilweise sehr nah. In solch einer Situation kann man nur aneinander festhalten und versuchen gemeinsam diese Krankheit zu überstehen. Und am Ende kann die Elf dann auch eine gerade Zahl sein.