Geht sehr nah

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ranke Avatar

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"Elf ist eine gerade Zahl" ist ein schwieriges Buch, es besteht praktisch aus 2 Geschichten.
Da ist die alleinerziehende Mutter Katja und ihre Tochter Paula. Paula hat leider ein Rezidiv in ihrer Lunge und muss sich mit gerade 14 Jahren einer komplizierten Lungen-OP unterziehen.
Mutter und Tochter sind nervlich ziemlich am Ende und Paula möchte eigentlich nicht mit der Mutter darüber sprechen. Dagegen ist Mutter Katja im Mittelpunkt des Geschehens, ihre Sorgen, Gedanken und auch Auseinandersetzungen mit Menschen aus Ihrer nächsten Umgebung sind sehr dominierend.
Das Beste, was sie tun kann, sie erfindet eine phantasievolle Geschichte, die die der schwerkranken Paula im Krankenhaus erzählt.
Diese Geschichte über ein Mädchen namens Pola, dass von einem unheimlichen Schatten verfolgt wird, nimmt mindestens 50 % des Romans ein. Dieses Märchen ist recht kompliziert und auch bedrohlich.
Ich hatte fast das Gefühl, als handelte es sich in Wirklichkeit um die Träume/Albträume, die Paula während der OP und in den langen Zeiten der Erschöpfung träumt.
Das Problem ist aus meiner Sicht, dass es in diesem Roman ja kein Happy End geben kann.
Trotzdem ist es ein gut lesbarer Roman, der einem sehr nahe geht.