Zwischen Schuld und Hoffnung
In Elf ist eine gerade Zahl verwebt Martin Beyer persönliche Schicksale mit den dunklen Kapiteln der deutschen Geschichte auf eindrucksvolle Weise. Der Protagonist versucht, sich mit der Schuld seines Großvaters auseinanderzusetzen – einem SS-Richter – und findet sich dabei in einem inneren Kampf zwischen Distanz und Nähe, Vergangenheit und Gegenwart.
Beyers Schreibstil ist klar, reflektiert und zugleich emotional. Die Stärke des Romans liegt vor allem in seiner leisen Intensität: Er klagt nicht an, sondern fragt, zweifelt, tastet sich vor – und genau das macht ihn so stark. Einige Passagen wirken fast essayistisch und fordern Aufmerksamkeit, was den Lesefluss stellenweise verlangsamen kann, dafür aber auch zum Mitdenken anregt.
Ein kluges, wichtiges Buch für alle, die sich mit Erinnern, Erben und ethischer Verantwortung beschäftigen wollen – generationsübergreifend und hochaktuell.
Beyers Schreibstil ist klar, reflektiert und zugleich emotional. Die Stärke des Romans liegt vor allem in seiner leisen Intensität: Er klagt nicht an, sondern fragt, zweifelt, tastet sich vor – und genau das macht ihn so stark. Einige Passagen wirken fast essayistisch und fordern Aufmerksamkeit, was den Lesefluss stellenweise verlangsamen kann, dafür aber auch zum Mitdenken anregt.
Ein kluges, wichtiges Buch für alle, die sich mit Erinnern, Erben und ethischer Verantwortung beschäftigen wollen – generationsübergreifend und hochaktuell.