Zwischen Zuversicht und Verzweiflung
Dieses Buch von Martin Beyer lässt mich sehr zweigespalten zurück. Einerseits die Geschichte von Katja und ihrer 14jährigen Tochter Paula, bei der nach einer überstandenen Krebserkrankung eine Metastase entdeckt wird. Im Mittelpunkt steht hier die Mutter und wie sie mit der Situation umgeht und fertig wird. Aber genau das beschreibt der Autor hier, kann man mit so einer Situation überhaupt fertig werden? Katja jedenfalls durchlebt viele Phasen zwischen Zuversicht und Verzweiflung, kann nicht schlafen, nicht essen, nur irgendwie funktionieren. Sie stößt Freunde und Familie vor den Kopf, möchte ihre Nähe und kann sie doch nicht wirklich ertragen. All das beschreibt der Autor mit so viel Empathie dass man schon ahnt, was er in seiner Danksagung am Ende ausdrückt: er hat eigene Erfahrungen mit dem Thema gemacht und mit diesem Buch auch versucht, sie zu verarbeiten anstatt sie zu verdrängen. Während des Lesens habe ich oft gedacht: genauso kann ich mir vorstellen, wie sich eine Mutter in dieser Situation fühlt. Und ja, sie hat das Recht, sich so ambivalent zu verhalten. Und Hut ab für die Kraft, die Katja hier aufbringt und wieviel sie als Mutter aushalten muss und deshalb auch kann. Für diesen Teil des Buches hätte ich alleine 5 Sterne vergeben.
Andererseits nun die Geschichte, die Katja ihrer Tochter erzählt, um wieder eine Verbindung zu ihr zu finden. Die Idee an sich ist kreativ und liebevoll und vor allem funktioniert sie. Doch die Geschichte selber nimmt mir im gesamten Buch zu viel Raum ein. Ich habe einen Roman über ein schwieriges Thema erwartet und zur Hälfte auch bekommen, die phantasievolle Erzählung aus TausendundeinerNacht ( mir gefiel hier die Anspielung am Ende auf Tausendundein Dank sehr ) war am Anfang zwar spannend und man versucht natürlich, den tieferen Sinn dahinter zu sehen. Aber zunehmend möchte ich mehr von Katja und Paula erfahren und weniger von Pola und dem Fuchs. Auch gefällt mir der Schreibstil zur erlebten Situation viel besser, er ist pointiert, manchmal fast humorig und beinhaltet mitunter interessante Worte ( "...sie bleibt weitgehend trocken, dabei wäre es nicht verkehrt, so richtig durchgeregnet zu werden." S. 301) Die Geschichte selber ist ganz schön hart, aber genau das braucht Paula, sie möchte nicht immer nur weich gespült und beschützt werden.
Der Titel und das Cover gefallen mir beide ausgesprochen gut. Der Fuchs als emotionaler Begleiter in Form eines schon fast ausrangierten Kuscheltiers gibt auch der Geschichte einen Rahmen und darf hier optisch nicht fehlen. Und mit der Kraft des Willens, der Hoffnung und des Kämpfens, könnte auch 11 eine gerade Zahl sein.
Ein Buch, dass mich auf jeden Fall beeindruckt und nachdenklich gemacht hat - zumindest zur Hälfte.
Andererseits nun die Geschichte, die Katja ihrer Tochter erzählt, um wieder eine Verbindung zu ihr zu finden. Die Idee an sich ist kreativ und liebevoll und vor allem funktioniert sie. Doch die Geschichte selber nimmt mir im gesamten Buch zu viel Raum ein. Ich habe einen Roman über ein schwieriges Thema erwartet und zur Hälfte auch bekommen, die phantasievolle Erzählung aus TausendundeinerNacht ( mir gefiel hier die Anspielung am Ende auf Tausendundein Dank sehr ) war am Anfang zwar spannend und man versucht natürlich, den tieferen Sinn dahinter zu sehen. Aber zunehmend möchte ich mehr von Katja und Paula erfahren und weniger von Pola und dem Fuchs. Auch gefällt mir der Schreibstil zur erlebten Situation viel besser, er ist pointiert, manchmal fast humorig und beinhaltet mitunter interessante Worte ( "...sie bleibt weitgehend trocken, dabei wäre es nicht verkehrt, so richtig durchgeregnet zu werden." S. 301) Die Geschichte selber ist ganz schön hart, aber genau das braucht Paula, sie möchte nicht immer nur weich gespült und beschützt werden.
Der Titel und das Cover gefallen mir beide ausgesprochen gut. Der Fuchs als emotionaler Begleiter in Form eines schon fast ausrangierten Kuscheltiers gibt auch der Geschichte einen Rahmen und darf hier optisch nicht fehlen. Und mit der Kraft des Willens, der Hoffnung und des Kämpfens, könnte auch 11 eine gerade Zahl sein.
Ein Buch, dass mich auf jeden Fall beeindruckt und nachdenklich gemacht hat - zumindest zur Hälfte.