Elf Leben: gute Idee trifft auf mäßige Umsetzung

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zauberberggast Avatar

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Die Idee einen Roman darüber zu schreiben, wie elf Leben unbemerkt in einem Kausalitätszusammenhang stehen, finde ich sehr gut. Ich mache mir selbst oft Gedanken darüber, wie ein Ereignis das nächste nach sich zieht und wie eine veränderte Kleinigkeit ein Leben in eine total andere Bahn lenken kann. Wie wäre es, wenn man einer Person, durch die man eine andere, vielleicht die Liebe seines Lebens, kennengelernt hat, nie begegnet wäre. Bei solchen Gedanken bekomme ich Gänsehaut, allerdings nicht beim Lesen des Romans von Mark Watson. Die Leseprobe erinnert mich von der an den heutigen Sprachmodus angepasste Wortwahl und auch vom etwas diffusen Erzählstil her an die Bücher von Nick Hornby, dem ich leider nur wenig abgewinnen kann. Dass sich der introvertierte „Domianeske“ Protagonist mit Vergangenheit in der Anonymität der Millionenstadt London ausgerechnet in seine plappernde Putzfrau Pippa verliebt ist sicher eine witzige Idee, allerdings weiß ich nicht, ob mich die Geschichte, der es meiner Meinung nach an der Umsetzung hapert, über die Länge des Romans bei der Stange halten kann. Ich bin sehr unentschlossen und vergebe deshalb für den ersten Eindruck „nur“ 3 Sterne

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