Beeindruckendes, schönes Buch

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cabotcove Avatar

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Eine Freundin schwärmte mir von diesem Buch vor und lieh es mir dann auch. Ich muss sagen, ich hatte gar keine Erwartungen, da ich lieber Krimis lese, aber dieses Buch hat mich dann doch nachhaltig beeindruckt..!

Mark Watson´s Hauptperson, Xavier, Mitte 30, ist ein sehr netter Kerl, mit dem man befreundet sein möchte. Er moderiert eine Radiosendung, in der er einsamen, verzweifelten, ratsuchenden Menschen mit Rat zur Seite steht. Sein Co-Moderator und Producer Murray, ist auch gleichzeitig ein guter Freund von ihm.

Xavier verließ Melbourne und seine Freunde Mathilda, Russell und Bec nach einem traumatischen Erlebnis und lebt seitdem in London. Eine Freundin hat ihm mal gesagt, dass seine Hilfsbereitschaft ihn so attraktiv macht und tatsächlich hat man als Leser gleich Sympathien für ihn, wünscht ihm nur das Beste und freut sich mit ihm, als er bei einem Speed-Dating Pippa kennenlernt, die so anders zu sein scheint als er, nicht so nachdenklich, eher impulsiv und mit sonnigem Gemüt. Sie stellt seine Welt auf den Kopf.

Das Buch behandelt die Frage "Was wäre wenn" bzw. eher "Was wäre gewesen wenn"; dass eben jede Handlung auch ihre Folgen hat. Folgen auch für Menschen, die wir noch gar nicht kennen und vielleicht auch nie kennenlernen werden. Ein großes Thema, aber nicht theatralisch umgesetzt, sondern sehr schön beschrieben, gut beobachtet und mit Charakteren mit Tiefgang.

Watson heftet sich im Gedächtnis des Lesers fest mit seiner schönen Sprache und seinen eindringlichen Botschaften - ein Buch zum Nachdenken, zum Träumen. Ich habe es in zwei Tagen gelesen und war berührt. Mich hat es - wie der Klappentext bereits erwähnt - wirklich an "Zwei an einem Tag" erinnert, das ich ebenso gefühlvoll und schön fand.

Solche Bücher findet man selten - für mich ist "Elf Leben" ein Juwel !