XI bringt Punkte...

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sikal Avatar

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beim Scrabble, ist ein griechischer Buchstabe, eine römischer Zahl und es sind die Initialen von Xavier Ireland – zumindest jetzt. Ursprünglich hieß er Chris Cotswold und lebte in Australien. Nach einem Unglücksfall ist er schließlich nach London geflüchtet, um sich ein neues Leben aufzubauen. Nach außen hin läuft es für ihn wie am Schnürchen, ist der Star einer nächtlichen Radiosendung, spielt Scrabble, verfasst Filmkritiken und trifft sich hie und da mit Freunden. Ein äußerst unspektakuläres Leben. Doch dann schleppt ihn sein Freund Murray zu einem Speed-Dating wo er zwar nicht die Frau fürs Leben, doch zumindest eine Putzfrau findet.

Immer wieder bringt Mark Watson Rückblenden in Xaviers früheres Leben, sein Leben als Chris und langsam erfährt man die ganze Geschichte seiner Vergangenheit in Australien. Ein einziger Vorfall hatte damals das Leben etlicher Personen verändert und beeinflusst.

Diese Rückblenden nach Melbourne werden vom Autor in der Perspektive von Chris geschrieben und nicht von Xavier. Das macht es noch einmal deutlich, dass Xavier früher ein anderer Mensch war.

Genau so geschieht es nun auch in London – die Aussage „Man kann das Leben eines anderen ändern, ohne es zu wissen“, ist die Grundaussage dieses Buches. Der Dominoeffekt beginnt mit dem Moment als Xavier einem Mobbingopfer nicht zu Hilfe eilt. Die Mutter des Jungen ist eine Restaurantkritikerin, und sie ist wegen diesem Vorfall bereits mit negativen Gefühlen außer Haus gegangen. Diese spiegeln sich dann auch in ihrer Kritik wider. Diese negative Kritik wiederum bringt den Chef des Restaurants auf die Palme, sodass dieser den Küchengehilfen Julian wegen einer Kleinigkeit entlässt. Julian braucht jedoch das Geld dringend und weiß sich nicht anders zu helfen, als einen Immobilienmakler zu überfallen… Und so reiht sich ein Ereignis um das andere bis es zum Schluss noch mit einer Katastrophe aufwartet und sich der Kreis schließt.

Wie wären wohl die einzelnen Leben verlaufen, hätte Xavier anders reagiert? Er hat es sich eben abgewöhnt zu handeln, doch plötzlich erwacht er durch seine Putzfrau Pippa wieder aufs Neue und er beginnt den Menschen in seinem Umfeld mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. 

Mark Watson versteht es, die Geschichte leicht und locker zu erzählen. Doch das ist sie keinesfalls, sondern tiefgründig und berührend, und sie lässt einen nachdenklichen Leser zurück.

Fazit: Das Cover des Buches hat mich überhaupt nicht angesprochen, doch habe ich mich an dieses Buch gewagt. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen und gerne vergebe ich die Bestpunktzahl!!!