Plötzlich Fee und noch viel mehr...

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justm. Avatar

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Elfie hat es schon nicht ganz leicht in ihrem Leben:
Nicht nur, daß sie mit dem Vornamen Elfrun "bestraft" ist (wer könnte ihr da ihren Spitznamen verübeln), nein, sie hat auch noch zwei nervige Brüder.
Als sie dann eines Tages - ausgerechnet an einem Freitag, dem 13. - mit einem dieser Brüder unterwegs ist, passiert das Unglaubliche. Etwas, das Elfies Leben erst Recht auf den Kopf stellt und es zunächst einmal ganz sicher nicht leichter macht: Sie wird in eine Fee verwandelt!

Christina Wolff schickt den Leser zusammen mit Elfie auf Erkundungstour in ein, na sagen wir, "modernes Feenreich" und die Suche nach der Frage warum ausgerechnet sie zur Fee wurde. Steckt dahinter etwa mehr als Zufall?

Und so ist "Elfie - einfach Feenomenal" eine nette kleine, übernatürlich angehauchte Geschichte, mit einem Schuß Krimi, einer Messerspitze Liebe und einem Hauch Humor geworden, die sich zwar gut "weglesen" lässt, aber, wohl auch aufgrund der vielen "Zutaten", nicht ganz rund wirkt.
Das tut dem Lesefluß zwar im Großen und Ganzen keinen Abbruch, aber ich bin das Gefühl nicht ganz losgeworden, als wurden hier einfach zu viele Themen angepackt, die sich dann letzten Endes eben nicht ganz "glatt" zu einem großen Ganzen zusammenfügen wollten.
Denn neben der eigentlichen Geschichte um Elfie, die Neu-Fee, ist Elfie eben auch ein Teenager-Mädchen und da MUß dann natürlich noch eine "erste Liebe"-Geschichte untergebracht werden. Als Leserin frag ich mich: "Warum?" Die Feen-Geschichte hätte doch eigentlich gereicht.

Der Empfehlung, was das Lesealter (11 Jahre) angeht, würde ich - auch deswegen - widersprechen und es ein oder zwei Jahre höher setzen wollen. Zudem gibt es nicht nur englische und italienische Vokabeln im Buch, an einer Stelle wird auch ganz natürlich vorausgesetzt, daß der (im Zweifelsfall junge) Leser weiß, was ein R4 ist. Und da bin ich mir nicht mal sicher, ob das so manch Erwachsener heutzutage weiß.

Nichtsdestotrotz, und ich möchte mich hier nicht falsch verstanden wissen, ist "Elfie", wenn man die Prämisse denn mag, ein Buch, mit dem sich ein oder zwei nette Nachmittage verbringen lassen.