Flüssig erzählt

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singstar72 Avatar

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Die Romanbiographien sind scheinbar im Moment nicht tot zu kriegen. Neulich erst wurde hier bei Vorablesen eine über Whitney Houston vorgestellt. Nun also eine über Elizabeth Taylor! Merkwürdigerweise gerade von einer Deutschen geschrieben - das muss viel Recherche bedeutet haben.

Ich bin mir nicht völlig sicher, wie ich diesen Ausschnitt bewerten soll. Der Text ist recht flüssig geschrieben, das wohl. Aber mich hat einerseits die großzügig verwendete Küchenpsychologie gestört (dass die Mutter ihre Karrierewünsche über die Tochter ausgelebt hat), und andererseits die Sprache. Es gab mehrere Ausdrücke, bei denen ich die Stirne gerunzelt habe - "in den Sand setzen" und "bei jemandem aufschlagen", diese Wendungen gehören in die heutige Zeit, und nicht in die damalige...!

Manche Details fand ich jedoch lehrreich. Dass Elizabeth z. B. ursprünglich aus England kam, und dass die Mutter auch - verhinderte - Schauspielerin war. Und dass Elizabeth selber eigentlich gar nicht diesen Karrierewunsch hatte! Ich frage mich, inwieweit das stimmt, und wie man das im Nachhinein hat feststellen wollen...?

Mein Fazit lautet vorerst: ganz interessant. Literarisch gesehen jedoch mit Fragezeichen.