Das Leben in Hollywood der 1950er und 1960er Jahre

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Ich liebe Romanbiographien und habe mich sehr auf die Biographie einer der bekanntesten Hollywood-Schauspielerinnen gefreut.
April 1939: Die aus den USA stammenden Taylors verlassen London, um sich in Los Angeles niederzulassen. Sara Taylor war bis zu ihrer Heirat Theaterschauspielerin, ihr größter Wunsch ist, dass ihre Tochter Filmschauspielerin wird.
Elizabeth ist außergewöhnlich hübsch, und fällt insbesondere durch ihre violettfarbenen Augen und den doppelten Wimpernkranz auf. Sara gelingt es, Elizabeth einen Vertrag bei dem bekannten Filmstudio MGM zu verschaffen. Von nun an dreht sich ihr Leben um Filmrollen und Dreharbeiten, ihre Mutter ist stets an ihrer Seite. Im Film „Heimweh“ um den berühmten Collie Lassie spielt sie ihre erste Hauptrolle.
Mit 18 Jahren heiratet Elizabeth den Hilton-Hotelerben, vor allem deswegen, um der ständigen Kontrolle und Aufsicht ihrer Mutter zu entfliehen. Nicky schlägt sie und erweist sich als Spieler und Säufer. Elizabeth flieht aus der Ehe in die nächste Beziehung, diesmal mit einem britischen Schauspieler, den sie auf einer Europareise in London kennenlernt. Michael bekommt in Hollywood keine Filmangebote, was ihn sehr unglücklich macht. Er kümmert sich um die beiden Söhne, während Elizabeth Filme dreht.
Ehemann Nummer drei ist der Filmproduzent Mike Todd, mit dem Elizabeth eine Tochter hat. Als Mike in seinem Privatjet abstürzt, lässt Elizabeth sich von seinem besten Freund Eddie trösten. Für Elizabeth trennt Eddie sich von seiner Frau. Bei den Dreharbeiten zum Epos „Cleopatra“, verliebt sie sich in ihren Filmpartner Richard Burton.
Im Mittelpunkt der Romanbiographie stehen Elizabeths Ehen, die Dreharbeiten und Filme sind eher zweitrangig. Juliana Weinberg stellt Elizabeth Taylor als eine sehr liebenswerte und vor allem auch liebesbedürftige Frau dar. Jeden Mann, mit dem sie eine Beziehung hatte, hat sie geheiratet, was sicherlich auch dem Geist der Zeit geschuldet war.
In der Romanbiographie gibt es eine Lücke von zwanzig Jahren, über diese Zeit erfahren wir nur in wenigen Sätzen, dass Elizabeth einen US-Senator und zweimal Richard Burton geheiratet hat.
Ausführlicher geht die Autorin auf Elizabeths Freundschaft zu Michael Jackson in den 1980er Jahren und vor allem auf ihr Engagement für die Aids-Forschung ein.
Juliana Weinberg stellt Elizabeth Taylor als eine beeindruckende und liebenswerte Persönlichkeit dar. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar, fesselnd und unterhaltsam. Die Romanbiographie empfehle ich sehr gerne allen, die sich für die Glitzer- und Scheinwelt des Hollywoods und der Filmwelt der 1950er und 1960er Jahre interessieren.