Lesenswerte Romanbiografie

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Aus der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“ habe ich schon so manches Buch gelesen, jedes davon hat mir Einblicke in das Leben berühmter Persönlichkeiten gewährt und so auch dieses, das Elizabeth Taylor als „die größte Liebende Hollywoods“ bezeichnet. Und wenn man sich ihre vielen Ehemänner näher betrachtet, ist an dieser Aussage schon was dran.

Schon das Cover zeigt die Diva schlechthin. Glamourös, mit auffälligem Schmuck behangen, HOLLYWOOD im Hintergrund – so stellt man sich diese schillernde Frau vor und so wurde sie auch gesehen.

Die kleine Elizabeth war Mutters „kleine Prinzessin“, Sara hatte für ihre Tochter Großes geplant. Sie war eine dieser Mütter, die im Ruhm ihres Kindes Erfüllung fanden und so durfte Elizabeth nie Kind sein, von ihr wurde absolute Disziplin erwartet und natürlich hat sie sich gefügt. Zunächst Kinderstar wurde sie dann zu einer der erfolgreichsten und bekanntesten Schauspielerinnen ihrer Zeit.

Juliana Weinberg erzählt das Leben der Elizabeth Taylor, die nie Liz genannt werden wollte. Im Focus stehen ihre Lieben, ihre Männer, ihre Ehemänner. Daneben gewährt sie Einblick in die Dreharbeiten einiger ihrer Filme wie etwa der zu „Giganten“, den sie mit dem jungen James Dean drehte und dem – wie wir alle wissen – seine Leidenschaft zu schnellen Autos zum Verhängnis wurde. Ihre lebenslange Freundschaft zu Montgomery Clift, der unter seiner Homosexualität litt, macht sie sehr sympathisch. Erwartungsgemäß sind ihre acht Ehen und ihre sieben Ehemänner (Richard Burton gab sie zweimal das Ja-Wort) das Thema, um das sich die Romanbiografie rankt. Natürlich kommen ihre geliebten Kinder nicht zu kurz und auch ihre spätere Freundschaft zu Michael Jackson bleibt nicht unerwähnt. Auch hat sie sich stets für diejenigen eingesetzt, die aufgrund ihres Anders-seins befürchten mussten, von der Gesellschaft geächtet zu werden, ihr Engagement um die AIDS-Arbeit zeigt ihre Hilfsbereitschaft.

Von April 1939, als sie die MS Manhattan über den Atlantik von der Alten in die Neue Welt bringt bis zum Epilog in Los Angeles im Jahre 2003 habe ich viel von ihr gelesen, rund um ihre Ehen hat Juliana Weinberg das Porträt einer großen Schauspielerin gezeichnet. Ihr Werdegang war mir großteils bekannt, der tiefere, der intimere Einblick dieser Romanbiografie hat mich gut unterhalten. Sie war eine weitgehend öffentliche Person, ihren ständigen Kampf mit den Pfunden hat die Welt gesehen, auch ihr zweimaliger Aufenthalt in der Entzugsklinik blieb nicht verborgen. Ja, Elizabeth Taylor war eine „glamouröse Ikone“ ihrer Zeit, eine große Schauspielerin, eine Liebende. Es war ein gelebtes, ein intensives Leben mit Höhen und Tiefen.