Eltern, die auf Schaukeln starren

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raschke64 Avatar

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Das Buch ist in 7 „Kapitel“ nach den Wochentagen eingeteilt. Die Autoren haben auf dem Spielplatz die verschiedenen Elterntypen beobachtet und genau beschrieben: da ist die durchgestylte Mutter, die zu Hause für alles eine Nanny hat, die Öko-Mama, der Business-Papa oder auch der ganz überzeugte Neodad. Die Aufzählung ließe sich fortsetzen. Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen und Macken, wie die Kinder zu erziehen sind, was für sie gut und vor allem was ganz schlecht ist, wie sie sich auf dem Spielplatz verhalten sollen und wie sich die Kinder verhalten sollen. Das Ganze ist eigentlich überspitzt dargestellt – als neutraler Beobachter denke ich aber, so überspitzt ist das gar nicht. Diese Typen hat man selbst schon irgendwo beobachtet und entweder amüsiert oder genervt reagiert. Und bei dem ganzen Kult um die Kinder fragt man sich schon mal, wie die Generationen davor überhaupt aufwachsen konnten und doch zuallermeist schadenfrei groß geworden sind. Die Autoren erklären allerdings auch, warum sich das heute so rapide geändert hat – diverse Seitenhiebe auf Erziehungsratgeber inklusive. Das alles ist aber eher humorig geschrieben und lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Natürlich spielt hier der Wiedererkennungswert eine große Rolle – man kennt halt eben genau so eine Person. Die Autoren haben es auch verstanden, das Buch auf genau die Länge zu bringen, die verhindert, dass man sich durch allzu viele Wiederholungen langweilen könnte.