Familienzeit

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buecherwurm Avatar

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Tasse Kaffee mit Keks auf orangefarbenem Unterteller, das Ganze auf einer rot geblümten Tischdecke, so präsentiert sich das Buch direkt passend zum Titel - was man mit Eltern halt so macht im entsprechenden Ambiente.
Der Schreibstil mit häufiger Vorvergangenheit geht aber weit tiefer, von der Oberfläche weg in die Gefühlsebene. Ein Problem, das viele ü 50 haben: Die Eltern haben für die Familie ein Haus gebaut, in dem sie selber im Alter nicht mehr zurecht kommen. Geschwister haben sich voneinander entfernt, die Verantwortung bleibt oft nur an einer Person hängen. Hier ist es Sanne, deren Schwestern kümmern sich nicht und halten einen Umzug auch nicht für nötig. Vielleicht wäre er tatsächlich nicht nötig, vielleicht ist es bloß einfacher, ihn für unnötig zu erklären? Die Leseprobe verspricht, einiges über das Verhältnis der Schwestern untereinander zu offenbaren. Nah am Alltag, nicht viel Fiktion. Könnte dennoch interessant werden.