Vielversprechende Familienstudie um die mittlere von 3 Generationen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
florinda Avatar

Von

Die 32-seitige Leseprobe von Ute Manks Roman "Elternhaus" gefiel mir auf Anhieb. Das bei dtv erschienene Buch handelt von den 3 Schwestern Sanne, Petra und Gitti und enthält zwar keine Zeitangaben, dürfte aber in der Gegenwart angesiedelt sein, weil Sanne erzählt, dass ihre beiden Kinder, Lisa und Philipp, kaum Interesse bewiesen, als sie ihnen gegenüber erwähnte, dass sie in ihrer eigenen Jugend nach "Lady Bump" getanzt habe. Die Kinder sind jetzt Studenten, nur Nesthäkchen Lisa wohnt noch bei den Eltern. Sanne selbst war ein Jahr alt, als ihr Vater nach seiner Arbeit in Eigenleistung das als schmalbrüstig bezeichnete Elternhaus in dem kleinen Ort Rotsfelden erbaute.
Auch über die allein lebende zweitgeborene Schwester Petra erfahren wir etwas über Kindheit und Gegenwart, lediglich über Gitti erfahren wir bisher wenig.
Die mittlerweile Sannes Meinung nach altersbedingt nicht mehr für ein Alleinleben im zweigeschossigen Haus tauglichen Eltern müssen nun umziehen. Bei der Einstellung zu diesem Thema und bei der Bereitschaft, sich einzubringen, wird deutlich, wie wenig die Schwestern sich (noch?) zu sagen haben.
Das Cover gefällt mir nicht sonderlich, aber die atmosphärisch dichte Erzählweise beeindruckte mich sehr und deshalb würde ich gerne weiterlesen, bevorzugt mit einem gewonnenen VORABLESEN-Exemplar.