Drei Schwestern und ihre Eltern

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bavaria123 Avatar

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Ute Mank ... ja, das ist für mich keine unbekannte Autorin. Vor zwei Jahren habe ich ihr Werk "Wildtriebe" gelesen und es zwischenzeitlich auch schon mehrfach verschenkt.

Nun liegt mit "Elternhaus" also ihr zweiter Roman vor. Und ich habe mich so richtig darauf gefreut.

Das Cover ist nicht so schön, wie das der "Wildtriebe", aber es passt schon recht gut zur Geschichte.

Drei Schwestern und ihre nun gebrechlicher werdenden Eltern sind die wesentlichen Figuren. Sanne, Petra und Gitti stehen sich eh schon nicht mehr sehr nah, wie wird es dann erst sein, wenn sie sich entscheiden müssen, wie es mit Vater und Mutter, aber auch mit deren Haus weiter geht?

Ute Mank hat ein zeitloses, lebensnahes Problem für dieses Buch gewählt. Sehr vielen von uns wird es eines Tages treffen.
Die Autorin beschreibt das Verhältnis der Schwestern untereinander und zu den Eltern ausgesprochen lebensnah. Keine Person wirkt konstruiert. Auch die Gefühle und die Beziehungen untereinander sind absolut realistisch dargestellt. In nicht wenigen Familien werden Dinge verdrängt, nicht angesprochen und schon gar nicht verarbeitet.

Ich bin sehr schnell, sehr tief in den Roman getaucht. Ich kenne das gebrechlicher Werden der Eltern und den Verlust von sogar zwei Elternhäuser. Und in so manch einer Szene habe ich letztendlich auch an mich und meine Schwester gedacht.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es ist sprachlich authentisch und auch liebevoll. Und wenn man sich auf diesen Roman einlassen kann, wird man mit einem tollen Leseerlebnis belohnt, das noch eine ganz Zeit nachhallt.

Ich empfehle "Elternhaus" gern mit 5 Sternen.