Eine Familiengeschichte mit viel Gefühl ohne Kitsch

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beme65 Avatar

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Ute Mank hat mit Elternhaus einen Roman geschrieben, der sich anfühlt wie "nach Hause kommen". Beim Lesen der Familiengeschichte hat man das Gefühl, man sei ein Teil der Familie und stecke inmitten der Konflikte. Sehr lebensnah und lebendig beschreibt sie die Schwierigkeiten dreier Schwestern, deren Leben sehr unterschiedlich verlaufen. Petra lebt weit entfernt und fühlt sich den anderen immer fern, Sanne lebt nahe der Eltern und entscheidet über deren Leben und Gitte irgendwo dazwischen. Die zunehmende Altersabhängigkeit der Eltern und deren gezwungender Auszug aus dem Elternhaus lässt alte Konflikte aufbrechen und neue entstehen.
Trotzdem handelt es sich nicht um eine schwere Lektüre, sondern einen unterhaltsamen Roman. Er regt zum Nachdenken an und lässt den Leser seine eigenen Familienstrukturen überdenken, wenn er es zulässt.
Einzig negativ empfinde ich die Covergestaltung. Ein Motiv, das nach meinem Empfinden gar nicht passt. Trotzdem eine Leseempfehlung für Familienmenschen.