Entwurzelt

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eselsohr Avatar

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Ute Mank ist mit „Elternhaus“ ein nachdenklicher und einfühlsamer Roman gelungen, welcher einen so schnell nicht wieder loslässt.

Drei Schwestern – die älteste entscheidet, dass die Eltern aus ihrem Häuschen ausziehen müssen, da sie alleine nicht mehr klarkommen. Die jüngste äußert Bedenken, ändert aber nichts an dieser Entscheidung. Und die dritte wohnt weit weg und weiß von nichts.

Die Rückblenden auf das bisherige Leben aller Beteiligten, der Bau des Hauses, der Stolz der Eltern auf was Eigenes, Selbstgeschaffenes, die Kindheitserinnerungen mit Schaukel am Kirschbaum und Kinderzimmer zu Dritt, der Garten und eingelegtes Obst und Gemüse im Keller und das Zusammenleben mit Nachbarn und Freunden lassen die Leser an dieser einschneidenden Veränderung im Leben von alten Eltern und ihren Kindern teilhaben.

Das eigene „Elternhaus“ vergisst man nicht. Es prägt uns fürs Leben und besteht eben nicht nur aus Wänden und Dach.

Allerdings hat auch jeder Neuanfang einen ganz eigenen Zauber und bietet unendliche Möglichkeiten, welche wir jedoch nicht immer auf den ersten Blick erkennen.

Es ist eine Chance und wir müssen entscheiden, ob und wann wir sie nutzen.